Hypnose bei Angststörungen

Hypnose bei Angststörungen 2018-07-03T13:32:39+00:00

Project Description

Angststörungen (Angst, Panik, Phobien) gehören zu den häufigsten Störungen überhaupt. Mit Hilfe von Hypnose und hypnotherapeutischen Strategien lassen sich Angst-Symptome wirkungsvoll behandeln, da die meisten Angst-Patienten sehr gut auf hypnotherapeutische Methoden (Hypnose in der Therapie) ansprechen. Das hat damit zu tun, dass Menschen, die unter Ängsten leiden, über gute bis sehr gute hypnotische Fähigkeiten verfügen, denn bei einer Angst-Reaktion werden typische hypnotische Phänomene aktiviert:

  • Symptome werden als autonom und nicht bewusst steuerbar erlebt (Prinzip der Unwillkürlichkeit).
  • Hintergründe oder Entstehungsbedingungen der Angst-Reaktion sind kaum oder nur unzureichend bewusst (Dissoziation).
  • Während einer Angst- oder Panik-Attacke erleben die meisten Personen eine erhebliche Zeitverzerrung (eine „gefühlte“ Zeit von einer halben Stunde dauert objektiv vielleicht nur wenige Sekunden oder Minuten).
  • Angst-Patienten verfügen üblicherweise über ein ausgezeichnetes Vorstellungsvermögen, können sich also z.B. das Scheitern bei einer bevorstehenden Aufgabe sehr lebhaft ausmalen.

Damit sind wesentliche Charakteristika einer hypnotischen Reaktion erfüllt. Wir können also eine Angst-Reaktion auch als eine negative Hypnose („Problemtrance“) beschreiben. Es ist daher ausgesprochen naheliegend, die hypnotischen Fähigkeiten der Patienten für konstruktive Lösungen zu nutzen.

Betroffene erleben ihre Ängste als äußerst störende, lästige und manchmal qualvolle Symptome. Ein hypnotherapeutisches Vorgehen betrachtet diese Reaktionen unter bestimmten (Entstehungs-) Bedingungen als angemessen, sinnvoll oder irgendwie „richtig“, sie passen bloß nicht mehr in die aktuelle Lebenssituation der Patienten. Durch eine Veränderung der Perspektive von nutzlosem Kampf gegen die Symptome zu mehr Akzeptanz wird eine individuelle Lösung vorbereitet und ermöglicht.

 

Hypnose lässt sich sehr gut kombinieren mit anderen Methoden und Verfahren, z.B. Verhaltenstherapie.

Bei der Auswahl eines Therapeuten ist es wichtig darauf zu achten, dass dieser umfassend ausgebildet ist und über breite diagnostische und therapeutische Kompetenzen verfügt. Keineswegs reicht es aus, nur Hypnose anwenden zu können. Die Fachgesellschaften auf dieser Seite informieren über seriös ausgebildete Therapeuten.

AUTOR

PAUL JANOUCH, DIPL.-PSYCH., DIPL.-PÄD.
PAUL JANOUCH, DIPL.-PSYCH., DIPL.-PÄD.Ausbilder für Klinische Hypnose der Milton Erickson Gesellschaft (M.E.G.)
  • 1990 bis 2010: Leiter der M.E.G.-Regionalstelle Bad Salzuflen
  • 2003 bis 2009: 1. Vorsitzender der M.E.G.
  • Verschiedene Veröffentlichungen zum Thema Angststörungen

WEITERE EXPERTEN

GHITA BENAGUID, DIPL.-PSYCH.
GHITA BENAGUID, DIPL.-PSYCH. Psychologische Psychotherapeutin
  • Ausbilderin für klinische Hypnose der Milton Erickson Gesellschaft (M.E.G.)
  • Leiterin der M.E.G.-Regionalstelle Bielefeld
  • Buchautorin: Hypnotherapie

MEG Bielefeld

„Hypnose ist die Kunst, jemand mit Hilfe der Vorstellungskraft in eine „alternative“ Wirklichkeit zu führen...“

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